Harry Potter Bridge

Schottland Road Trip: Glen Coe und Ben Nevis

Am zweiten Tag unseres Road Trips durch Schottland haben wir zunächst unseren Mietwagen abgeholt und los ging es damit in die Highlands! Fort William war unser Ziel mit einem Zwischenstopp in Glen Coe, das angeblich das berühmteste Tal in Schottland ist. Die Hauptstraße schlängelt sich hier durch das enge Tal umgeben von imposanten Bergen und nach jeder Kurve könnte man eigentlich anhalten um die beeindruckende Aussicht zu genießen.

Glen Coe

Loch Leven
Loch Leven in Glencoe

Wir haben hier zum ersten Mal unsere Wanderschuhe ausgepackt und uns mit Insektenschutzmittel eingesprüht bevor wir um Glencoe Lochan herumgelaufen sind. Mehrere Leute haben uns schon im Voraus vor den sogenannten „Midges“ gewarnt, kleine Mücken, die angeblich furchtbar juckende Stiche hinterlassen. Entweder wir haben uns einfach zu gut mit Insektenschutzmittel eingesprüht oder es waren doch nicht so viele Midges unterwegs, denn keiner von uns hatte auch nur einen Stich nach dem Urlaub.

Glencoe Lochan

Glencoe Lochan
Glencoe Lochan ist ein künstlich angelegter See, geschaffen 1895 von Lord Strathcona für seine kanadische Frau Isabella, die unter Heimweh litt. Aus diesem Grund ist der See vermutlich von Wäldern umgeben, die der Vegetation in Nordamerika ähneln. Es gibt hier drei einfache Wanderrouten (40 Minuten bis eine Stunde), die auf einem Schild am Parkplatz genau beschrieben sind.

Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage war am Fuß von Ben Nevis, dem höchsten Berg in Großbritannien (1344 m). Ben Nevis ist ein wahres Paradies für alle Wanderfreunde. Der Berg ist Teil der “Three Peaks Challenge”, bei der es gilt, den jeweils höchsten Berg in Schottland, England (Scafell Pike) und Wales (Snowdon) zu besteigen, zumeist innerhalb von 24 Stunden.

Ich mag kurze, überschaubare Strecken, aber ich bin nicht wirklich ein ambitionierter Wanderer, der bei Wind und Wetter acht Stunden auf nebligen Bergen herumspaziert. Anscheinend verschwindet Ben Nevis an 355 Tagen im Jahr unter Wolken und wird jährlich von 4350mm Regen durchnässt (verglichen mit nur 2050mm im nahe gelegenen Fort William). Es gibt also kaum einen Tag, der nicht bewölkt oder regnerisch ist.

Um dem Regen zu entfliehen, haben wir uns am dritten Tag also auf eine malerische und besondere Zugfahrt gemacht. Der Jacobite Steam Train ist eine alte Dampflok, die in den Harry Potter Filmen als „Hogwarts Express“ zu sehen ist. Der Zug fährt von Fort William über das berühmte Glennfinnan Viadukt bis nach Mallaig, eine hübsche kleine Hafenstadt an der Westküste Schottlands, wo Passagiere einen eineinhalbstündigen Aufenthalt haben.

Glenfinnan Viaduct
Glenfinnan Viaduct aka Harry Potter Bridge
Mallaig
Mallaig

Man sollte allerdings schnell sein und Tickets im Voraus online buchen. Ich hab eine Woche vorher geschaut und da war es schon zu spät. Glücklicherweise verkauft der Schaffner am Tag selbst noch Tickets, aber man sollte dann möglichst früh am Bahnhof sein und sich in die Schlange einreihen, da die Tickets schnell weg sind.

Auch wenn ich ehrlich gesagt kein großer Harry Potter Fan bin, war der Jacobite Steam Train neben der Isle of Skye das Highlight meines Schottland Urlaubs. Ich mag Zug fahren einfach, vor allem wenn es mit einer so schönen Aussicht auf die Highlands und Lochs verbunden ist.

Hier geht’s zu Tag 1 unseres Schottland Urlaubs.

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