Zweieinhalb Tage in Paris

Wer Paris in derselben Geschwindigkeit wie wir erkunden möchte, sollte definitiv folgende Dinge im Gepäck haben: bequeme Schuhe, Blasenpflaster und eine gute Reiseplanung!

Wir sind mit dem Zug von London St Pancras direkt nach Paris Gare du Nord gefahren, was nur 2 ½ Stunden dauert. Im Eurostar gibt es kostenloses WLAN, was die Fahrt noch kürzer erscheinen lässt. Wenn man flexibel ist und das Zugticket weit im Voraus bucht, kann man für £58 (ca. 70 Euro) hin- und wieder zurückfahren. Ein Schnäppchen!

Jardin de Tuileries

Mir macht es Spaß eine Reise im Voraus zu planen und das Internet nach Sehenswürdigkeiten, beliebten Plätzen und Restaurants zu durchforsten. Ich nutze dabei hauptsächlich Instagram, wo ich auf Chloe’s Account gestoßen bin (@mylivelivingabroad). Sie ist Britin, lebt aber schon eine Weile in Paris und veröffentlicht viele hilfreiche Insider Tipps auf ihrer Webseite mylifelivingabroad.com.


Während unserer Reise sind wir glücklicherweise bei unserem Freund Adrien in Montparnasse untergekommen, was im südlichen Teil von Paris liegt (rive gauche). Man kommt hier am einfachsten von A nach B mit der Métro. Ein „carnet“ von zehn Métro Tickets kostet 14,50 Euro und ist günstiger als wenn man zehn Einzeltickets kauft. Anders als in London, wo es die sogenannte Oyster Card für die U-Bahn gibt, muss man in Paris diese kleinen Papiertickets mit sich herumtragen, was ich ein bisschen nervig fand.


Paris im Frühling ist wirklich herrlich und angeblich haben wir das erste richtig sonnige Wochenende erwischt. Wir sind deshalb viel draußen umhergewandert und haben kaum Zeit in Gebäuden verbracht. Nicht einmal für eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein mussten wir uns drinnen aufhalten, da Cafés und Bars ihren Betrieb sofort nach draußen verlagern, sobald der erste warme Sonnenstrahl erscheint.


So sind wir also zunächst von Montparnasse zur Île de la Cité gelaufen und sind dabei an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbeigekommen: Jardin du Luxembourg, die Sorbonne, das Panthéon und die Cathédrale Notre-Dame de Paris.

Jardin du Luxembourg
Notre Dame

Wenn man über die ganze Insel geht, landet man in einem Viertel namens Le Marais. Hier gibt es viele hippe Galerien, interessante Läden und hübsche kleine Straßen.

Place des Vosges – Le Marais

Nachdem wir morgens ziemlich früh aufgestanden waren und den ganzen Nachmittag umhergelaufen sind, haben wir unseren Tag in einem typisch französischen Restaurant namens L’Enfance du Lard in Montparnasse gemütlich ausklingen lassen. Man sollte sich bewusst sein, dass ein Abendessen in dieser Gegend 30 bis 50 Euro pro Person kostet. Generell ist es günstiger, wenn man über den Mittag anstatt abends essen geht. Oder man kauft sich einfach eine Flasche Wein, Käse und Brot und setzt sich auf die Stufen am Sacré-Coeur!

Blick vom Sacré-Coeur

Dort hat es uns allerdings erst am nächsten Morgen hin verschlagen. Wir haben unser „petit déjeuner“ vom Bäcker Le Grenier à Pain in Montmartre geholt und haben die Ruhe vor dem Sturm vor der „I Love You Wall“ genossen. Kurze Zeit später kam ein Haufen Teenager und ein Brautpaar für Fotos vorbei.

Wer gerne allein durch leere Gassen in Paris flaniert, sollte definitiv früher aufstehen. Wir waren um 9 Uhr in Montmartre und eine Stunde später war das Viertel voller Menschen. Wir hatten an dem Wochenende schon zwei Stunden Schlaf verloren, da die Uhr umgestellt wurde und man ja immer eine Stunde verliert, wenn man von England auf den Kontinent reist. Da konnten wir uns einfach nicht noch früher aus dem Bett quälen.

Montmartre

Bevor wir uns auf den Weg zurück zur Île de la Cité für unsere Flussrundfahrt machten, hatten wir ein sehr gutes und günstiges Mittagessen im Restaurant Le Basilic in Montmartre. Sehr zu empfehlen!

Unsere Flussrundfahrt startete an der Pont du Neuf und führte uns bis zum Eiffelturm um die Île de La Cité herum, wo Paris ursprünglich gegründet wurde. Paris vom Schiff aus zu erkunden ist sehr entspannt und man kann dabei ein bisschen Kraft tanken, wenn man den ganzen Tag zu Fuß unterwegs war.

Pont du Neuf

Abends hat uns Adrien in einen der hippen Stadtteile in der Nähe des Canal Saint Martin im Nordwesten von Paris geführt. Es gibt dort ein nettes kleines Croque Monsieur Restaurant, ein Gericht, das ich während meiner Zeit in Frankreich kennengelernt habe und das Nis und ich seither immer wieder kochen.


Das erste Highlight am Montag war der Eiffelturm, von wo aus wir uns auf dem Weg zum Arc de Triomphe und der Avenue des Champs–Élysées gemacht haben. Vorbei am Place de la Concorde und dem Jardin the Tuileries, sind wir schließlich am Louvre angekommen.


Louvre
Jardin de Tuileries

All diese Gebäude liegen auf einer geraden Linie durch die Stadt, auf dem sogenannten Voie Triomphale, der am Grande Arche im Viertel La Defense beginnt. Die Gebäude auf dieser Linie wurden in verschiedenen Epochen und von unterschiedlichen Architekten gebaut, was ihre exakte Ausrichtung umso beeindruckender macht.

Arc de Triomphe, seen from the Champs d’Élysées

Das zweite Highlight war die Aussicht vom Einkaufszentrum Printemps de la Maison. Es gibt ein Café im neunten Geschoss aber man muss dort nichts kaufen, der Eintritt ist also völlig kostenlos!

Unsere Paris Reise endete schließlich, wo sie angefangen hat, im Jardin du Luxembourg, mit unserem ersten Eis in diesem Jahr und vielen schönen Erinnerungen, die wir in nur zweieinhalb Tagen gesammelt haben.

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